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Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzende

Die Rampenanlage zum Bürgerpark …
rückt näher. Mehrheitlich entschied sich der TIG nach eindringlicher Diskussion für die ursprünglich geplante, dauerhafte und vor allem komplett barrierefreie Variante. Wir begrüßen das. Gleichzeitig vertagte der Ausschuss die endgültige Empfehlung auf die Mai-Sitzung zu vertagen (nach Redaktionsschluss), um dem neuformierten Jugendbeirat Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Denn die Rampe führt an der Skateranlage vorbei, die in erster Linie Kinder und Jugendliche nutzen.

Diese Stellungnahme liegt nun vor. Ein guter Einstand für das neue Gremium. Mit großer Ernsthaftigkeit hat der Jugendbeirat die Frage erörtert, von vielen Seiten beleuchtet und dem Ausschuss eine ausführliche schriftliche Vorlage geliefert. Besonders löblich: die durchaus differenzierte Berücksichtigung der Interessen auch anderer (Alters-)Gruppen. Vielem können wir als Fraktion folgen, beispielsweise der Notwendigkeit von Geländern auch zur Abgrenzung der Rampe gegen die Skaterbahn.

Nicht folgen können wir freilich der Empfehlung einer provisorischen Rampe mit sechs Prozent Steigung. Abgesehen von den Argumenten gegen ein Provisorium als solche (siehe Mai-Kurier) liegt der Hauptgrund hierin: Die Empfehlung berücksichtigt nicht die Barrierefreiheit. Aus unserer Sicht haben aber alle öffentlichen Neubauten diese Kriterien unbedingt zu erfüllen. Und die sind gesetzgeberisch festgelegt; einzig die ursprünglich projektierte endgültige Variante erfüllt sie.

Bei allen gern ins Feld geführten ästhetischen Einwänden (über die lässt sich bekanntlich ohnehin nicht streiten) gegen sie: Die Ästhetik hat hinter dem Wohlergehen von Menschen zurück zu stehen. Die Inklusion aus welchen Gründen auch immer in ihrer Fortbewegung eingeschränkter Menschen – und das sind keineswegs nur Ältere – ist das eindeutig höhere Gut. Gerade in diesem doch symbolträchtigen Fall. Die Rampe führt in den Ortskern, also Glienickes Mitte. Und genau das ist Inklusion: Behinderten die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, denn da gehören sie hin. Und darum muss unsere Rampe ganz barrierefrei werden.

Kommunaler Wohnungsbau …
ist in Glienicke/Nordbahn heiß diskutiertes Thema, in der Kommunalpolitik und dem entsprechend auf den Seiten des Kuriers. Und das nicht zuletzt im Zusammenhang mit den diversen Bauvorhaben derzeit, Moscheegrundstück, Hauptstraße/Ecke B96, Glienicker Dreieck und Bauernhof am Dorfteich. Gerade bei letzterem stellt sich zudem hartnäckig die Frage nach möglichen Ausgleichsflächen für die projektierte Wohnbebauung hinter dem Anwesen.

Vielleicht ist der Gordische Knoten aber leichter zu durchtrennen als gedacht. Beginnen wir mit den Ausgleichsflächen, die bekanntlich möglichst ortskernnah liegen sollten. Michael Breier, von unserer Fraktion benannter Sachkundiger Einwohner im Umweltausschuss, hatte eine zündende Idee: Das große brache Grundstück in der Leipziger Straße könnte als Ausgleichsfläche dienen.

Nun erwägt die Gemeinde dort ab 2024 kommunalen Wohnungsbau – sich um kommunalen Wohnraum zu kümmern, entspricht immerhin einem Beschluss der Gemeindevertretung. Dem widerspricht Breiers Vorschlag in keiner Weise. Denn, wie der Bürgermeister bestätigte, ist es durchaus vorstellbar, dass sich die Gemeindeverwaltung in einem oder, besser noch, mehreren der oben genannten Bauvorhaben in Absprache mit dem Investor Wohnungen sichert und die Berechtigten zu entsprechend günstigen Mieten anbietet. Einige könnten zudem schon vor einem 2024 erst begonnen Bau zur Verfügung stehen. Tierfreunde mögen verzeihen, aber das wären die sprichwörtlichen zwei Fliegen mit einer Klappe.

Wir gratulieren …
dem von der Gemeindevertretung gewählten Vorstand des Klimabeirats, Herrn Erik Breier (Vorsitzender) und Frau Britta Fiedler (Stellvertreterin). Unsere Fraktion freut sich auf die Zusammenarbeit mit diesem neu eingerichteten Beratungsgremien der GVT du signalisiert Dialogbereitschaft. Denn dieser Themenbereich wird ganz gewiss absehbar an Aktualität und Kontroverse nicht verlieren.

Nicht ohne Wehmut …
verabschieden wir Tricia Mitamona-Grzelka, die zum 31. Mai den Sitzungsdienst verlassen hat. Schade für Glienicke, denn ihr Pflichtbewusstsein, ihre Präzision bei der Arbeit, ihr Engagement, ihre Gewandtheit und angenehme Persönlichkeit beeindrucken. Andererseits freuen wir uns mit und für die junge Juristin, die sich an neuen beruflichen Ufern mehr Verantwortung und vielseitigen Herausforderungen stellen darf, Die wird sie ganz ohne Zweifel großartig meistern. Wir wünschen alles erdenklich Gute! Möge dieser Abschied ein „Auf Wiedersehen“ sein und kein „Adieu“.

Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzender

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