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Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzender

Als Partner, nicht als Kontrahenten …

beim Projekt Bauernhof am Dorfteich sollten sich Investor und Gemeinde betrachten. Partner zum Erhalt unseres baulichen Kronjuwels an der Gartenstraße, das dringend der Renovierung bedarf. Partner darin, den vor sich Bauernhof wieder zu einem lebendigen Anlaufpunkt in unserem Ortskern zu gestalten. Das gehört seit viel zu lange schon zu den unerfüllten Absichten des Ortskernkonzept, auch wenn über dieses in mancher Weise die Zeit hinweg gegangen ist.

Partner aber auch in der Schaffung baulich attraktiven, fast eleganten Wohnraums in Glienicke. Stadtnah und doch im Grünen – erst kürzlich konnte ich ein Gespräch führen, das die große Nachfrage nicht zuletzt aus Berlin untermauerte. Mit kurzen Wegen zum Einkauf und dem restlichen Ortskern. Die Mieter nach Glienicke für den Investor bringen, die als Kunden für das örtliche Gewerbe sowie mit ihren Steuern aber auch zum Gemeinwohl beitragen. Nicht zu vergessen viele Glienicker, die sich innerhalb unseres schönen Ortes wohnraummäßig verkleinern möchten. Wer also den Bedarf an solchen Wohnungen in Abrede stellt, argumentiert weitab der Realität. Auch hier decken sich Interessen von Investor und Gemeinde also.

Entsprechend den Anregungen aus dem Umwelt- und Bauausschuss im Februar hat der Investor nun sehr rasch vier mögliche Diskussionsgrundlagen vorgelegt. Diese Eilfertigkeit zeigt deutlich die Ernsthaftigkeit, mit der dieser renommierte Bauträger hier arbeitet. Schade deswegen, dass der Ausschuss sich nicht auf eine Variante festlegen mochte. Immerhin zeichnete sich eine Mehrheit für eine L-förmige Bebauung entlang der Hattwichstraße (ein längerer Riegel) und der Göbenstraße (dort aufgelockert mit Stadtvillen) ab.

Nun heißt es noch einmal zurück ans Zeichenbrett für die Architektin. Am 13. April wird sich der Ausschuss mit dem Ergebnis angemessen partnerschaftlich befassen – und hoffentlich keine weiteren „Ehrentrunden“ drehen müssen. Angesichts des Zustands des Bauernhofs drängt die Zeit.

Fußgängerquerungen an den Bushaltestellen …
entlang der Karl-Liebknecht-Straße sind eine gute Idee. Wir unterstützen die Verwaltung in diesem Vorhaben. Einerseits liegt es in der Logik der Sache, dass alle Nutzer der Busse entweder morgens oder abends die befahrene Straße überqueren müssen; Zebrastreifen werden also erheblich zu ihrer Sicherheit beitragen.

Andererseits wird die häufige Abfolge solcher Querungen automatisch den Autoverkehr verlangsamen, auch das liegt in der Natur der Sache. Womit sich Tempo 30, das weder mit den Busfahrplänen harmoniert noch einer wichtigen verbindungsstrecke zwischen zwei Bundesstraßen angemessen ist, dann von selbst erledigt haben wird, mit der möglichen Ausnahme der Nachtstunden.

In einer Sondersitzung …
wählt die Gemeindevertretung am 22. März (nach Redaktionsschluss) die Mitglieder der neu eingerichteten Klima- und Jugendbeiräte sowie den Nachrücker für den Seniorenbeirat. Beiräte haben eine beratend-zuarbeitende Funktion für die GVT in ihren Bereichen. Ein Jugendvertretung ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Wie ernst es der Glienicker Kommunalpolitik mit diesen Gremien ist, zeigt die Tatsache, dass in Corona-Zeiten dazu eine Präsenzsitzung einberufen wird – anders wäre die Wahl der Beiratsmitglieder formal nicht möglich. Für unsere Fraktion Anlass, all denen zu danken, die ihr Wissen und ihre Freizeit im Interesse der Gemeinde in diese Beiräte einzubringen bereit sind!

Die Fortschreibung des IT-Konzepts der Gemeinde war Thema im Hauptausschuss und verdient durchaus Würdigung. Seit 2012 treibt Glienicke als moderne Gemeinde die Digitalisierung voran, was sich gerade jetzt als richtige Entscheidung erweist. Denn es geht dabei keineswegs nur um verwaltungsinterne Erleichterungen. Auch und gerade der datenschutzkonforme elektronische Bürgerzugang schreitet fort.

Das gemeinsame Bauamt mit Mühlenbecker Land …
Ist nun auch seitens Glienicke erst einmal probeweise für fünf Jahre beschlossene Sache. Wir begrüßen das sehr. Nach unserer Überzeugung werden nicht nur die Synergieeffekte beiden Gemeinden zugutekommen, es wird auch für die Mitarbeiter vielseitigere Aufgaben mit sich bringen. Mitarbeiterzufriedenheit setzt sich in Ämtern auch in Bürgernähe um. Entgegen vereinzelt geäußerter Befürchtungen ist die in keiner Weise beeinträchtigt. Es wird weiterhin Sprechstunden auch in Glienicke geben, telefonische oder elektronische Erreichbarkeit ist ohnehin gesichert, und selbstverständlich werden die Mitarbeiter in Ausschüssen und Gemeindevertretung wie bisher zur Verfügung stehen.

Frohe, gesegnete Ostern …
wünscht die gesamte Fraktion!!

Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzender

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