Foto: Dr. Ulrich Strempel Fraktionsvorsitzender

Dr. Ulrich Strempel

in Satz mit X – das ist üblicherweise einer, dessen Inhalt ungläubiges oder gar entsetztes Kopfschütteln bewirkt. Genau das tat kürzlich eine Pressemitteilung der OVG, also genau genommen des Landkreises, die eine Taktausdünnung der Buslinie 806 ankündigt. Die Linie, die Pendler aus dem Mühlenbecker Land und aus Glienicke mit der S 1 verbindet.

Nun ist die Begründung, Personalmangel, nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Gewiss ist es schwierig, Fahrernachwuchs zu gewinnen. Darüber klagen andere Verkehrsbetriebe ebenfalls. Zudem hat die OVG mit der BVG einen attraktiven, vielleicht sogar attraktiveren Konkurrenten unmittelbar vor der Haustür. Dennoch: Glaubhaft ist sie nicht, wenn man gleichzeitig in Hennigsdorf, Hohen Neuendorf und Bergfelde in der Lage ist, Taktungen zu verdichten.

Dennoch ist Kopfschütteln ebenso angebracht wie die Frage, welchen Teil von „Verkehrswende“ man in Oranienburg nicht verstanden hat. In Ballungsgebieten, dort wo die meisten Pendler fahren, die man von anderen Verkehrsmitteln für die öffentlichen gewinnen kann und muss, ist die Politik gehalten, angebotsseitig Anreize zur ÖPNV-Nutzung zu schaffen. Weniger Fahrten bewirken das genaue Gegenteil.

Glienickes Gemeindeverwaltung hat prompt reagiert, diplomatisch zwar aber deutlich ihr Bedauern und Unverständnis gegenüber dem Kreis zum Ausdruck gebracht. Glienickes Gemeindevertretung dürfte in ihrer nächsten Sitzung diese Stellungname bekräftigen. Gut so. Als Glienicker Abgeordneter werde ich dem auf Kreistagsebene ebenfalls Nachdruck zu verleihen suchen.

Es gibt übrigens durchaus Sätze mit X, die positiv zu werten sind. Zum Beispiel dieser: Die Buslinie X 26 muss kommen! Auch dafür werde ich weiterhin mit aller Kraft arbeiten.

Dr. Ulrich Strempel, CDU-Kreistagsabgeordneter

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