Foto: Hans G. Oberlack im Bildhintergrund als Redner im Glienicker Birkenwäldchen.
Hans G. Oberlack entwickelt seine Schwerpunkte für Glienicke (Foto: CDU Glienicke)

Das gab es so in Glienicke wohl lange nicht mehr: Die Ortsverbände zweier Parteien halten eine gemeinsame Wahlversammlung für ihren Bürgermeisterkandidaten ab. Weil sie beide den am besten geeigneten Kandidaten an der Spitze des Glienicker Rathauses sehen wollen. Darum haben die Mitglieder von CDU und FDP Bürgermeister Hans G. Oberlack am 11. Juli im Birkenwäldchen formell und mit überwältigender Mehrheit zu ihrem gemeinsamen Kandidaten gewählt.

Abgesehen von diesem Ausweis einer Überparteilichkeit – dankenswerterweise hat auch die GBL im Juli-Kurier ihre Unterstützung für Oberlack erklärt – spricht seine großartige Bilanz für den Amtsinhaber. Ob bei der Bürgerbeteiligung (Seniorenbeirat, Bürgerhaushalt, transparentere Bürgerbeteiligung vorab bei Straßenbau), dem verantwortungsvollen Umgang mit den Gemeindefinanzen (Schuldenfreiheit der Gemeinde), der Entwicklung des Ortszentrums (Aufwertung des Ortskerns durch Café/Gastronomie), dem Verkehr (deutliche Verbesserung der ÖPNV-Anbindung), der Förderung des Sports (neue Sporthalle) und der Kultur ((Kultursommer) – mit diesen und weiteren Zukunftsprojekten hat Oberlack in den vergangenen acht Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben .

Möglich war dies dank Oberlacks Fingerspitzengefühl, in unserer parteipolitisch heterogenen GVT Mehrheiten über Fraktionsgrenzen hinweg zu erreichen. Nun ist aber ein Bürgermeister nicht zuvorderst Politiker, sondern Hauptverwaltungsbeamter. Auch in dieser Rolle überzeugte Oberlack, der viel Führungserfahrung aus seiner Tätigkeit in der freien Wirtschaft mitbrachte. Hervorzuheben seine Anstrengungen, unter anderem durch Gesundheitsprogramme das Rathaus zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Ergebnis: Eine Verwaltung, die sich eines ausgezeichneten Rufs erfreut – kompetent, ansprechbar und mit einem stets offenen Ohr für die Bürger.

Wichtiger als das Gewesene ist der Ausblick. „Ich konnte meine Wahlversprechen von 2009 umsetzen,“ so Oberlack. „Aber es bleibt noch manches zu tun.“ Er hat sich die Bildung auf die Fahnen geschrieben. Die Grundschule stößt an ihre Kapazitätsgrenzen – daher muss mit dem sogenannten „Haus 6“ Platz geschaffen und der Schulcampus geschlossen werden. Der Hort braucht ebenfalls mehr Raum. Gleichzeit wird dann der jetzige Pavillon (Haus 1) frei für (Mit-)Nutzung durch den benachbarten Jugendklub und eventuell auch den Seniorenklub, der damit mehr ins Ortszentrum rücken würde.

Besonders am Herzen liegt Oberlack Wohnraum für Senioren und Singles, also kleinere, erschwingliche Wohnungen. Dies ist durchaus mit privaten Investoren erreichbar, zumal sich eine eigene Wohnungsverwaltung durch die Gemeinde nicht rechnen würde. Daher gilt es, bereits angestoßene Planungen/Überlegungen auf den wenigen für Geschossbau geeigneten Flächen entschlossen voran zu treiben. Übrigens ist es auch im Interesse unserer Bäume, hier und da in die Höhe zu bauen statt in die Fläche.

Foto: Hauptmotiv Wahlurne bei  der gemeinsame Wahlversammlung für ihren Bürgermeisterkandidaten
Mitglieder von CDU und FDP stimmen gemeinsam ab (Foto: CDU Glienicke)

Dritter Schwerpunkt bleibt der Verkehr, gerade die ÖPNV-Anbindung. „Wussten Sie, dass Glienicke mit 2600 Einwohnern pro Quadratkilometer so dicht besiedelt ist wie ein Berliner Bezirk?“ fragte er wie stets faktensicher in die Runde. Darum brauchen wir einen Busverkehr, der urbanen Ansprüchen gerecht wird. Allein auf den Kreis, der auch seine ländlichen Gebiete im Auge hat und weniger die Randgebiete der Großstadt, kann man sich nicht verlassen. Zwar wird er langfristig die Finanzierung zu übernehmen haben, Impulse wie den Kiezbus muss aber die Gemeinde selber liefern. Ganz wichtig dabei, Glienicke-Ost nicht aus den Augen zu verlieren.

Der Sport benötigt einen weiteren Platz. Bereits jetzt gibt es Engpässe bei den Platzzeiten –erfreulicher Ausweis der Aktivität unserer Sportvereine. Das wird sich aber nur in Zusammenarbeit mit Mühlenbecker Land (auf deren Grund unser Sportplatz liegt) verwirklichen lassen – ein „Glienicke first“ wäre zum Scheitern verurteilt. Überhaupt hat Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden hohen Stellenwert für Oberlack. Synergien über mehrere Verwaltungen sind nicht gut für die Effizienz. Sie schaffen auch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, eine wichtige Voraussetzung, um im Konkurrenzfeld mit Bund und Ländern als Kommune gute Mitarbeiter zu gewinnen.

Ein weltoffenes Glienicke ist ein weiteres Anliegen Oberlacks. „Unser Ort muss sich darauf einstellen, polyglott zu sein,“ erklärte er. Und freute sich über die mit der Städtepartnerschaft in kurzer Zeit geknüpften engen Beziehungen in die Bretagne ebenso wie über die internationale Ausrichtung des NGG.

Viele Gründe also, die Erfolgsgeschichte mit Hans Günther Oberlack als Bürgermeister nach dem 24.09. fortzuschreiben!

Zu guter Letzt darf nicht der Dank an Marketa Nixdorf und das „Birkenwäldchen“ fehlen: Böhmische Gastlichkeit und charmante Bedienung schafften den kongenialen Rahmen für unsere Versammlung.

Von Dr. Ulrich Strempel, Stellvertretender Vorsitzender CDU Glienicke/Nordbahn

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