Unser Dorfkern ist einfach schön. Von der Kirche bis zum östlichen Beginn der Gartenstraße hat sich der ursprüngliche, dörfliche Charakter wundervoll erhalten. Das ist nicht nur dem Teich an sich, sondern der historischen Bausubstanz zu danken, auch dem historischen Kopfsteinpflaster der Gartenstraße. Gerade bei Dunkelheit ist die Atmosphäre dort eine ganz eigene, die mich jedenfalls immer wieder aufs Neue bezaubert. Und zu Abendspaziergängern anzieht. Dazu trägt in besonderem Maße nicht nur die Form der dortigen Laternen, sondern vor allem deren warmes, sanftes Licht bei.
Aus diesem Grund habe ich, gemeinsam mit Barbara Neeb-Bruckner sowie Petra Bajorat-Kollegger und somit jenseits aller Parteipolitik, beantragt, diesen Bereich von der vorgesehenen Erneuerung der Straßenbeleuchtung durch LED auszunehmen. Genauer gesagt: Die Hauptstraße ab Einmündung Luisenstraße bis Kirchvorplatz, die gesamte Gartenstraße sowie die Hattwichstraße zwischen Haupt- und Gartenstraße. Denn die Verwaltung beabsichtigt, von der Oranienburger Chaussee bis zur Märkischen Allee und die Gartenstraße auf LED umzurüsten.
Dabei kommt sie Vorbehalten wie denen von uns drei Antragstellern insoweit entgegen, als sie für den Ortskern nicht nur historisierende Leuchten vorsieht, sondern auch etwas gedimmtes LED-Licht. Das ist anzuerkennen. Aber auch nach Inaugenscheinnahme vor Ort der gedimmten Version des LED-Lichts bleiben wir bei unserer Ablehnung. Die Farbtemperatur von 2.200 K mag technisch dem der bisherigen nahe kommen. Subjektiv tut sie das nicht und bleibt zu hart und grell.
Gewiss ist LED eine Zukunftstechnik, auch wenn sich die Geister an ihrem Licht scheiden. Sie verspricht hohe Energieersparnis und damit angesichts steigender Strompreise eine Kostendämpfung zur Freude der Kämmerin. Dennoch geht es bei diesem Ortskernbereich um vergleichsweise wenige Leuchtquellen, die weder unter dem Gesichtspunkt Kosten noch Klimaschutz – denn der steht hinter unseren Energiesparmaßnahmen – ins Gewicht fallen. Freilich könnte sie ausreichen, die Zahl der Lichtquellen unter die Grenze förderfähiger Maßnahmen zu bringen. Da geht es immerhin um ca. 23.000 Euro.
Das ist selbstverständlich nicht Absicht unseres Antrags. Daher habe ich dem Bauamt vorgeschlagen, statt des Dorfkerns die gesamte Märkische Allee mit umzurüsten. Die schließt nahtlos am östlichen Ende an die von der Veraltung geplante Strecke an, somit könnte von einer Maßnahme gesprochen werden. Mit allemal ausreichend vielen Leuchtquellen im Sinne der Förderrichtlinie des Bundes.
Dr. Ulrich Strempel, Gemeindevertreter