Ja, der Bauernhof am Dorfteich ist noch zu retten. Und das ist auch gut so, ist er doch eines der wenigen genuin historischen Gebäude in Glienicke/Nordbahn und ortsbildprägend. Das liegt nicht nur mir sehr am Herzen: Hierin war sich die Mehrheit der Gemeindevertreter in der Januar-GVT einig. Er ist zu retten im Original, nicht als Nachbau, wie das bei dem von Architekturikonoklasten unnötigerweise abgerissenen Berliner Stadtschloss nötig war. Aber es eilt.
Auch der Retter ist längst da: Der augenblickliche Eigentümer wartet darauf, endlich loslegen zu können. Und er hat ein Konzept, wie er erst kürzlich im Kurier sachlich und überzeugend dargelegt hat; für den Hof selbst Wohnungen, Büros. Offen ist zwar noch die Nutzung der (besonders einsturzgefährdeten) Scheune, aber der Eigentümer hat öffentlich Interessenten beispielsweise aus dem Glienicker Gewerbe eingeladen, mit Projekten auf ihn zuzukommen – er sei auch hier für Vorschläge offen und dialogbereit.
Der Waldspielplatz an der Breitscheidstraße ist nicht nur einer der schönsten und anspruchsvollsten in unserer Gemeinde. Immer wieder kommen auch Vorschläge, an ihm Änderungen vorzunehmen – wie gerade wie in einer kürzlich eingereichten Petition. Als Gemeindevertreter, aber auch als direkter Anwohner des Waldspielplatzes (Breitscheidstraße) möchte ich angeregt durch die kürzlich eingereichte Petition Stellung beziehen.
Mit dem Vorschlag, dies als Bebauungsgebiet zu nutzen, kann ich mich nicht anfreunden. Da wir in den letzten Jahren immer wieder mit Starkregenfällen zu tun hatten, reichte das derzeitige Regenauffangbecken nicht aus und es lief über den Rand auf den Spielplatz. Wenn diese Sand-/Grün-Fläche nicht mehr existiert, würde das Wasser auf andere, bewohnte Grundstücke fließen. Daher rate ich dringend ab, auf dem Areal weitere größere Versiegelungen vorzunehmen, also definitiv kein Bauland daraus zu machen. Denn mit solchen Starkregenereignissen wird auch in den kommenden Jahren zu rechnen sein.
Gegen die Reduzierung des Spielgeräteangebots spricht für mich, dass Kinder nicht immer nur mit oder an einem Gerät spielen möchten. Sie schätzen Abwechslung, und genau die liefert dieser Spielplatz. Genau das macht ihn attraktiv. Und ich in überzeugt: Sobald auf den anderen Spielplätzen durch die Bepflanzungen mehr Schatten vorhanden sein wird, dürfte der Waldspielplatz gerade im Hochsommer nicht mehr so voll sein, da sich die Kinder auf die anderen Spielplätze mit verteilen.
Auf Busse wartet man an Oberhavels Haltestellen schon mal etwas länger. Genau darum wartet man auch auf Busse, auf Sebastian Busse, am 28. November. Er kandidiert für den Posten des Landrats als Nachfolger des zur Sparkasse abgängigen Amtsinhabers. Und er hat sich unter anderem die gerade für Glienicke/Norbahn so wichtigen Fragen des ÖPNV und des Verkehrs auf die Fahnen geschrieben. Denn als Landrat möchte er lange überfällige neue Impulse für Oberhavel geben gemäß seinem Motto: gestalten statt verwalten. Dabei genießt er den Ruf eines Entscheiders.
Genauso führt der 41-Jährige auch sein derzeitiges Amt: Als Bürgermeister seiner Heimatstadt Kremmen seit November 2016 bringt er den notwendigen Mix von Verwaltungs-, kommunalpolitischer und Führungserfahrung für einen Landrat mit. Dabei bleibt der ehemalige Groß- und Außenhandelskaufmann stets geerdet, erinnert sich auch an seine Zeit unverschuldeter Arbeitslosigkeit. Die war aber kurz denn für Busse gibt’s kein „Geht nicht“: Er schulte erneut um und heuerte bei einem Berliner Ingenieurbüro an. Alles wichtige Erfahrungen. Viele Geschäftseisen öffneten zudem den Blick über den Oberhaveler Tellerrand.
Schon seit Jahren ist der zunehmende Verfall des Bauerhofes im idyllischen Ortskern zu beobachten. Um einen identitätsstiftenden Charakter für Glienicke zu schaffen mit Kirche, renovierten alten Häusern, einem kleinen Park um den Dorfteich mit Bänken zum Verweilen, gilt es, den historischen Bauernhof am Dorfteich zu retten. Er ist nicht nur schön, er ist eines der wenigen wirklich alten Gebäude im Ortskern. Und er steht unter Denkmalschutz – Überlegungen, besonders beschädigte Teile wie die Scheune abzureißen und in gleicher Kubatur als „Fake“ wieder aufzubauen sind daher nur die zweitbeste Lösung.
Das ist selbstverständlich teuer, aber Glienicke hat Glück: Ein Investor ist bereit, die gehörigen Kosten für die denkmalkonforme Renovierung zu schultern. Im Gegenzug möchte er zur Finanzierung Wohnungen hinter dem Hof bauen – dort, wo jetzt die Lagerhausbaracke an der Hattwichstraße steht und ein Stückchen entlang der Goebenstraße. Daran entzündeten sich heftige kommunalpolitische Auseinandersetzungen bis hin zu einer Initiative mit gänzlich anderen Vorstellungen
CDU unterstützt Elterninitiative
Das neue Schuljahr hat begonnen und damit auch die Diskussion, wie insbesondere Kinder unter 12 Jahren, die ja noch nicht geimpft werden können, sicher durch eine eventuelle nächste „Corona-Welle“ kommen können. Die Kita „Zwergenland“ im Sonnengarten hat ein bemerkenswertes Schutzkonzept mithilfe von sogenannten PCR-Lolli-Tests umgesetzt – und von der Eltern-Initiativ-Kita privat finanziert. Bei diesem Testverfahren können mögliche Corona-Viren wesentlich früher erkannt werden als bei den gebräuchlichen Antigen-Schnelltests. Dadurch könnten Kitas und Grundschulen auch nach Infektionsfällen sicher geöffnet bleiben.
In anderen Bundesländern wurde und wird das „PCR-Lolli-Testkonzept“ in pädagogischen Einrichtungen schon erfolgreich erprobt und auch die Testverordnung des Bundes empfiehlt dieses Verfahren unbedingt. Umso bedauerlicher, dass in Brandenburg die Einführung und Finanzierung noch auf sich warten lässt.
Das Neue Gymnasium Glienicke …
ist ein Leuchtturm exzellenten Bildungsangebots in Oberhavel. Auf diese Schule(n), die sich stets der vollen Unterstützung unserer Fraktion sicher sein dürfen, können wir am Schulstandort Glienicke stolz zu sein: Es bringt sich mit viel Engagement über das Pädagogische hinaus ins gesellschaftliche und kulturelle Leben unseres Ortes ein. Außerdem bedeutet es Wahlfreiheit für Eltern und Schüler im Landkreis durch seine besonderen Angebote, die übrigens auch in Berlin Anklang finden.
Der Landkreis, der dieses Gymnasium in privater Trägerschaft zuerst nicht wollte, hat es nach Eröffnung flugs in die Schulentwicklungspläne mit aufgenommen. Jüngst gab es sogar den glücklicherweise abgewehrten Versuch einer Kreistagsfraktion, seine Verstaatlichung zu betreiben. Denn: Die Belastung der Schulstandorte im sogenannten Planungsgebiet 3, zu dem Glienicke/Nordbahn neben Hohen Neuendorf, Birkenwerder sowie Mühlenbecker Land gehört, ist groß. Zudem wissen wir um den starken Zuzug in diesen Bereich nicht zuletzt aus Berlin, wo viele junge Familien das „Wohnen im Grünen“ anstreben.
Schon jetzt sorgen die Anmeldezahlen für eine höhere Nachfrage, als die drei weiterführenden staatlichen Schulen abdecken können. Deshalb ist der Landkreis auch mit dem NGG nicht vom sprichwörtlichen Haken. Denn die Zügigkeit oder die Klassenstärke der bestehenden Schulen zu erhöhen führt diese nicht nur räumlich an ihre Grenzen, sondern belastet auch die Qualität der pädagogischen Arbeit.
Glienickes direkt gewählter Bundestagsabgeordneter Uwe Feiler will es nochmal wissen: Zum dritten Mal möchte er unseren Wahlkreis Oberhavel und das östliches Havelland im nächsten Bundestag vertreten. Der sympathische 55-Jährige ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder. Von Hause aus Finanzwirt, bewirtschaftete er mit seiner Frau seit den 90er Jahren bis letztes Jahr den elterlichen Hof in Spaatz. Den Glienickerinnen und Glienickern ist er bekannt als nahbar, bodenständig, tatkräftig – ein No-Nonsense-Politiker, der sich für seinen Wahlkreis ins Zeug legt, und das mit Erfolg. Im Vorfeld der Bundestagswahl stellten wir ihm einige Fragen.
Lieber Uwe, auf ein Neues?
Uwe Feiler: Aller guten Dinge sind doch drei, heißt es. Dies ist ein spannender, vielseitiger Wahlkreis, der vom ländlichen Raum im Norden bis zum urbanen Randgebiet unserer Bundeshauptstadt die unterschiedlichsten Anforderungen stellt. Von der B96 Umfahrung in Fürstenberg/Havel über die Beseitigung von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg in Oranienburg, vom Einsatz für den Spargelanbau im Kreis bis zur Förderung einer örtlichen Sprachkita – hier gab und gibt es viel anzupacken, die Ärmel hochzukrempeln und zu bewirken. Da freut es mich besonders, dass ich mich als Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin auf höchster Ebene in politische Entscheidungsprozesse einbringen konnte.
Soll niemand sagen, er hätte nichts gewusst und wäre überrascht. Aber kommendes Jahr wird die baufällige Brücke über das Fließ am Ortsaus- beziehungsweise Eingang auf der Karl-Liebknecht-Straße saniert. Aufgrund des schwierigen Geländes ist mit einer längeren Bauzeit zu rechnen, in der die alte Brücke abgetragen und die neue errichtet wird. Somit stellt sich die Frage: Wohin mit dem Straßenverkehr bis zur Fertigstellung der neuen Brücke? Noch ist das nicht endgültig geklärt, aber die möglichen Umleitungen sind sehr lang. Vergessen wir zudem nicht. Es träfe nicht nur Pendler die durch Glienicke/Nordbahn Richtung B96 fahren; auch Glienicker Richtung Mühlenbecker Land und Pankow wären betroffen.
Für Fußgänger und Radler ist eine Behelfsbrücke geplant. Was aber ist mit dem ÖPNV, den Lkw, Pkw und Krafträdern? Die sich anbietende Parallelstrecke über die Alte Schildower Straße ist zwar verführerisch kurz. Aber sie wäre nur bedingt als Ausweichmöglichkeit geeignet, besonders für Omnibusse und Lastwagen nicht. Einmal ganz abgesehen von der insgesamt zusätzlichen Verkehrsbelastung für die Anwohner dieses an sich ruhigen Wohnviertels.
Das Ziel ist in greifbare Nähe gerückt: Seit den frühen 2000er Jahren strebt Glienickes Kommunalpolitik an der Einmündung der Hauptstraße in die B96 eine sogenannte Tor-Bebauung an. Gemeint ist, auf beiden Seiten der Hauptstraße gleichartige – nicht gleichförmige – Bauten als eine Art Tor in den Ortskern hinein.
Die Planungen für ein Wohn-/Geschäftshaus südlich der Hauptstraße entlang der B96 sind schon recht weit fortgeschritten. Im Bereich des Baufelds sind – leider etwas verfrüht – auch bereits die Bäume und Sträucher entfernt. Auf der nördlichen Seite der Hauptstraße („Glienicker Dreieck“) kommt nun das stets temporär gedachte Glashaus ans Ende seines Daseins. Circa 2025 soll auch dort ein mehrstöckiges Gebäude entstehen