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Aus der Fraktion - August/September 2025

Arno Steguweit

Arno Steguweit
Fraktionsvorsitzender

Der Schulerweiterungsbau Haus 6 …
und seine Kosten bleiben im Fokus der kommunalpolitischen Diskussion. Nun hat die SPD die Möglichkeit von Elementbauweise ins Spiel gebracht. Um sich ein Bild zu machen, besuchten Mitglieder der GVT mit dem Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeitern die in Fertigbauweisen erstellte Grundschule in Blankenburg. Bedauerlich, dass nur die Fraktionen von FDP und CDU diesen wichtigen Termin wahrgenommen haben (die SPD hatte sich einen Exklusivtermin gesichert und andere Fraktionen davon explizit ausgeschlossen). 

Das Gebäude war eindrucksvoll gestaltet und die Baufirma konnte selbstbewusst ihre Erfahrungen im Fertig- und Modulbau von Schulen präsentieren. Unser Fazit: Wenn die bereits entwickelte Planung von Haus 6 wirklich in Elementbauweise umsetzbar ist (was die Firma bejaht), könnte es eine Alternative sein. Freilich: Kostengünstiger wäre es kaum, da die Bauteile ja nicht „von der Stange“ existieren. Allenfalls die raschere Fertigstellung könnte durch die Zeit- auch (noch nicht bezifferbare) Kostenersparnis bringen.

Auch wäre der Bau mit Generalunternehmer nicht zwingend die günstigere Option, sondern eben im Wesentlichen Vorteile bei Planungssicherheit und Bauzeit bieten kann. Die Ausschreibung des aktuellen Entwurfs sollte auch Nebenangebote zulassen. So könnten zeitliche und eventuelle finanzielle Einsparpotentiale bestmöglich realisiert werden.

Der Vorhang fällt also und alle Fragen bleiben offen? Nicht ganz. Aufgrund des (von der SPD mit unterstützten) Kompromissantrags unserer Fraktion ist der Bürgermeister beauftragt, Fördermöglichkeiten zu eruieren. Spätestens (!) nach Ablauf der Frist geht es dann weiter. Ob Elementbauweise oder nicht bleibt bis dahin auch zu prüfen

Zwei Stürme …
suchten innerhalb weniger Tage unseren Ort heim. Die Böen sorgten für erheblich Schäden und Gefahrenmomente. Zurecht gab es viel Dank, Anerkennung und Respekt für unsere tolle Freiwillige Feuerwehr: Die Kameradinnen und Kameraden hatten nach dem zweiten Sturm innerhalb 24 Stunden mehr Einsätze als sonst in einem ganzen Jahr. 

Aber auch viele Nachbarn packten spontan mit an, halfen, Äste und Trümmer zu räumen, Straßen wieder passierbar zu machen, kümmerten sich um Ältere, boten Unterstützung an. In schwierigen Zeiten arbeiten wir Glienicker Hand in Hand. Diese Art Zusammenhalt macht unsere Gemeinde stark!

Nicht unerwähnt bleiben sollte der unbürokratische, tatkräftige Einsatz von Verwaltung und Bauhof. Sie sammeln noch immer die von der Feuerwehr und Anliegern geborgenen Äste und Bäume ein. Weitere werden hinzukommen. Der Bauhof erwies sich auch als gut ausgestattet – der Fraktionsvorsitzende der AfD zog seinen Antrag auf Anschaffung eines weiteren Laubshredders zurück. Bauhofmitarbeiter überzeugten ihn, dass kein zusätzliches Gerät benötigt wird.

Solche extremen Wetterereignisse treten durch den Klimawandel immer häufiger auf. Glienicke kann ihn nicht aufhalten, doch mit den Folgen müssen wir leben und uns dagegen wappnen. Unsere Fraktion setzt sich daher mit Nachdruck für die Förderung einer Stelle zum Klimaanpassungsmanagement ein. 

Das Gartenhäuschen auf dem evangelischen Friedhof, …
ein ortsbildprägendes historisches Kleinod, bedarf dringend der Renovierung. Der Bürgermeister hat dankenswerterweise unsere Anregung aufgegriffen für eine finanzielle Beteiligung der Kommune von 5.000 Euro, die der jüngste Hauptausschuss bewilligte. Die SPD konnte sich leider nicht zu einer Zustimmung durchringen, die AfD stimmte sogar dagegen.

Zur Einordnung: Die Kirchengemeinde hat bereits beeindruckende 26.000 Euro Spenden gesammelt, allein 5.000 Euro durch eine großartige Pfandbonaktion von EDEKA Nemitz. Die evangelische Kirchengemeinde trägt sehr zur Gemeinschaft und zum Zusammenhalt in Glienicke bei. Da ist es gut, dass die Kommune ihrerseits ein starkes Zeichen von Solidarität setzt. Wir sind zuversichtlich: Die verbleibenden, durch Denkmalschutzanpassungen nötigen 4.000 Euro werden sich finden.

Schmutzwasserbewirtschaftung, …
ihre Abläufe und Herausforderungen im Rahmen des Schmutzwassereigenbetriebs: darüber informierten sich die Hauptausschussmitglieder von FDP, Die Linke, AfD und CDU gemeinsam mit dem Bürgermeister bei einem Besuch der WasserNord GmbH. Sie arbeitet ausschließlich kostendeckend und erhebt nur die Ausgaben deckende Gebühren. 

Die Leitungen werden regelmäßig kontrolliert und instandgehalten. Kurzfristige Kostensenkung durch Vernachlässigung dieser Pflege wäre gefährlich, denn die Reparaturkosten würden rasch die der kontinuierlichen Wartung übersteigen. Eine Havarie eines Abwasserrohrs vor der eigenen Haustür ist ohnehin niemanden zu wünschen. Ganz abgesehen davon, dass ein funktionierendes Abwassersystem Basis für Hygiene und eine gesunde Gesellschaft ist. 

Am Ende des Abends war klar: Fundierte Informationen, solide Planung und verlässliche Partner sind entscheidend. Nur so kann Glienicker auch künftig eine sichere, umweltgerechte und bezahlbare Schmutzwasserentsorgung gewährleisten.

Wir wünschen eine erholsame Ferien- und Urlaubszeit!

Arno Steguweit, Fraktionsvorsitzender

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