Foto: Informationsveranstaltung Sperrung der Durchfahrtsmöglichkeiten an der Lessing-/Elsestrasse sowie der Alten Schildower
Foto: Dr. Ulrich Strempel

Erfreulich viele Glienickerinnen und Glienicker sowie einige Bewohner des Hermsdorfer Waldseeviertels folgten Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlacks Einladung zur gestrigen Informationsveranstaltung über die mögliche Sperrung der Durchfahrtsmöglichkeiten an der Lessing-/Elsestrasse sowie der Alten Schildower. Oberlack legte die Sachlage dar und erläuterte erneut, was Glienicke bereits getan hat, um den ÖPNV attraktiver zu machen (u.a. Kiezbus). Sperrung sei für Glienicke 30 Jahre nach dem Mauerfall aber keine Option

Für den Landkreis legte gewohnt sachlich der zuständige Dezernent Matthias Rink die Rechtslage dar — Landesgrenzen überschreitende Straßen lassen sich nicht ohne weiteres sperren. Zudem versicherte er Glienicke der vollen Unterstützung des Kreises.

Foto: Informationsveranstaltung Sperrung der Durchfahrtsmöglichkeiten an der Lessing-/Elsestrasse sowie der Alten Schildower
Foto: Dr. Ulrich Strempel

Die stellvertretende Bürgermeisterin des Mühlenbecker Landes ihrerseits beschrieb die Planungen ihrer Gemeinde für ÖPNV-nahe Parkmöglichkeiten sowie die Reaktivierung der Heidekrautbahn.

Der sachliche, lösungsorientierte Ton der Bürgerinnen und Bürger war nicht der einzige positive Eindruck, den es hervorzuheben gilt. Bemerkenswert auch die Äußerungen aus Hermsdorf — die Anlieger der Schönfließer Straße/Hermsdorfer Damm seien zwar lautstark, sprächen aber keineswegs für alle, möglicherweise nicht einmal die Mehrheit im Waldseeviertel. Glienicke sei für sie in Sachen Gewerbe, Restaurants oder auch freundschaftlichen Beziehungen vor großer Bedeutung — zwei der nur drei Zufahrten zu schließen sei daher nicht wünschenswert. Man habe eine entsprechende Bürgerinitiative nun ins Leben gerufen („Für eine offene Nachbarschaft“). 

Zudem konnten Gemeindevertreter und Bürgermeister die Anwürfe richtig stellen, Glienicke hätte sein Verkehrskonzept unbeachtet in der Schublade verschwinden lassen — tatsächlich haben die zuständigen demokratischen Gremien der Gemeinde dessen Vorschläge abendfüllend beraten. Ein attraktiverer ÖPNV beispielsweise wurde zu gehörigen Kosten umgesetzt. Andere Vorschläge wie Einbahnstrassenregelungen fanden aus gutem Grund keine Mehrheit.

Ein schwaches Bild gaben Rathaus und BVV Reinickendorfs ab, deren geladene Vertreter der Einladung gestern nicht folgen mochten. Ein Grund mehr, dass möglichst viele Glienickerinnen und Glienicker am 11.03. in der BVV durch ihre Anwesenheit „Flagge zeigen“. Nichtreinickendorfer müssen Rederecht vorher begründet beantragen (Webseite Reinickendorfs), was gerade Glienicker Gewerbetreibenden nicht schwerfallen dürfte.

Dr. Ulrich Strempel 

Erfreulich viele Glienickerinnen und Glienicker sowie einige Bewohner des Hermsdorfer Waldseeviertels folgten Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlacks Einladung zur gestrigen Informationsveranstaltung über die mögliche Sperrung der Durchfahrtsmöglichkeiten an der Lessing-/Elsestrasse sowie der Alten Schildower. Oberlack legte die Sachlage dar und erläuterte erneut, was Glienicke bereits getan hat, um den ÖPNV attraktiver zu machen (u.a. Kiezbus). Sperrung sei für Glienicke 30 Jahre nach dem Mauerfall aber keine Option. 

Für den Landkreis legte gewohnt sachlich der zuständige Dezernent Matthias Rink die Rechtslage dar — Landesgrenzen überschreitende Straßen lassen sich nicht ohne weiteres sperren. Zudem versicherte er Glienicke der vollen Unterstützung des Kreises. 

Die stellvertretende Bürgermeisterin des Mühlenbecker Landes ihrerseits beschrieb die Planungen ihrer Gemeinde für ÖPNV-nahe Parkmöglichkeiten sowie die Reaktivierung der Heidekrautbahn.

Der sachliche, lösungsorientierte Ton der Bürgerinnen und Bürger war nicht der einzige positive Eindruck, den es hervorzuheben gilt. Bemerkenswert auch die Äußerungen aus Hermsdorf — die Anlieger der Schönfließer Straße/Hermsdorfer Damm seien zwar lautstark, sprächen aber keineswegs für alle, möglicherweise nicht einmal die Mehrheit im Waldseeviertel. Glienicke sei für sie in Sachen Gewerbe, Restaurants oder auch freundschaftlichen Beziehungen vor großer Bedeutung — zwei der nur drei Zufahrten zu schließen sei daher nicht wünschenswert. Man habe eine entsprechende Bürgerinitiative nun ins Leben gerufen („Für eine offene Nachbarschaft“). 

Zudem konnten Gemeindevertreter und Bürgermeister die Anwürfe richtig stellen, Glienicke hätte sein Verkehrskonzept unbeachtet in der Schublade verschwinden lassen — tatsächlich haben die zuständigen demokratischen Gremien der Gemeinde dessen Vorschläge abendfüllend beraten. Ein attraktiverer ÖPNV beispielsweise wurde zu gehörigen Kosten umgesetzt. Andere Vorschläge wie Einbahnstrassenregelungen fanden aus gutem Grund keine Mehrheit.

Ein schwaches Bild gaben Rathaus und BVV Reinickendorfs ab, deren geladene Vertreter der Einladung gestern nicht folgen mochten. Ein Grund mehr, dass möglichst viele Glienickerinnen und Glienicker am 11.03. in der BVV durch ihre Anwesenheit „Flagge zeigen“. Nichtreinickendorfer müssen Rederecht vorher begründet beantragen (Webseite Reinickendorfs), was gerade Glienicker Gewerbetreibenden nicht schwerfallen dürfte.

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