Das Beste …
zuerst: Die Schildower Straße in Hermsdorf wird nicht zur Fahrradstraße. Ein großes Dankeschön an die neue Stadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) für ihr rasches, beherztes und sachgerechtes Handeln! Das ist nicht zuletzt wichtig für die freie Fahrt zwischen Brandenburg und Berlin, begründet nicht zuletzt mit dem ÖPNV entlang der Schildower, den wir sehr begrüßen. Damit bleiben auch die beiden Übergänge zwischen Berlin und Brandenburg in der Lessingstraße und der Alten Schildower in Glienicke offen – die ihrerseits logischerweise nun ihren Satus behalten müssen. Will sagen: Auch hier keine Umwandlung in Fahrrad- oder Einbahnstraßen. 

 

 Der Tag der Entscheidung …  
zum Bürgerhaushalt war auch dieses Jahr wieder hervorragend organisiert. Kompetent und liebenswürdig betreuten eine ganze Reihe von Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Ereignis und opferten dafür Freizeit am Wochenende. Dafür gebührt ihnen Anerkennung und Dank. Auch von dem Gewinnerprojekt, ein Zuschuss zum beliebten Herbstfest in Glienicke, hat die gesamte Gemeinde etwas.

 Gleichwohl bleibt ein Nachgeschmack. Der Bürgerhaushalt ist ein Projekt der unmittelbaren Beteiligung und politischen Mitgestaltung durch die Bürger – so weit, so positiv. Wahlberechtig ist jeder Glienicker, und zwar ab 12 Jahren (!). Teilgenommen am Tag der Entscheidung und den dieses Jahr angebotenen zwei Ausweichterminen haben etwa 600. Will sagen: Das öffentliche Interesse liegt weit unterhalb der guten Absichten des Projekts Bürgerhaushalts. Berücksichtigen sollte man zudem, dass viele der zur Wahl stehenden Vorschläge eben nicht die gesamtgemeindliche Relevanz eines Herbstfestes haben.

 Angesicht der Notwendigkeit, unseren Gemeindehaushalt auszugleichen, darf man die Frage stellen, ob diese Resonanz die in den Haushalt eingestellten 75.000 Euro oder gar die von einigen in der GVT gewünschten 100.000 Euro rechtfertigen. Hinzu kommt der Personalaufwand, der sich ja nicht nur auf den Tag der Entscheidung beschränkt, sondern zwischenzeitlich Sachbearbeitung und Prüfung der Vorschläge erfordert. Wir werden daher diese Frage bei den Haushaltsberatungen erneut aufwerfen.  

 

 Der innerörtliche Verkehrsfluss … 
ist auch in Glienicke ein Reizthema. Immer wieder geht es um die angemessene Geschwindigkeit. Unsere Fraktion war dabei stets um sachgerechte Lösungen mit Augenmaß bemüht – 30 Km/h in den Wohngebieten auch im Interesse des Radverkehrs, aber Regelgeschwindigkeit von 50 Km/h auf den wenigen Durchgangsstraßen. Wenn es nach uns geht, künftig auch wieder auf der Märkischen Allee und der Breitscheidtstraße. Bei ersterer halten wir allerdings nach wie vor die Forderung nach einer sicheren Querungsmöglichkeit für Fußgängen dringend geboten.

Darin bestärken uns viele Rückmeldungen Betroffener, für die das Überholen der langen Reihen geparkter Fahrzeuge mit 30 Km/h gefährlich ist. Hinzu kommt rechtlich die Tatsache, dass es sich um Hauptverkehrs- beziehungsweise Vorfahrtstraßen handelt. Darüber hinaus behindert Tempo 30 dort auch die Einhaltung der Busfahrpläne. 

Und ganz nebenbei: Eine Civey-Umfrage ergab, dass in Deutschland rund 64 Prozent der Befragten aller Gruppen flächendeckend Tempo 30 in geschlossenen Ortschaften ablehnen. 

 

Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzender

  

Wieder Poller-Alarm in Glienicke!

Foto: Staerkstrasse, Glienicke /Nordbahn
Staerkstraße: Das Gewerbe braucht Parkraum! (Foto: CDU Glienicke)

Die Poller-Posse geht weiter. Diesmal in der Planung: die Staerkstraße. Wieder soll einer Straße ihr ursprünglicher Charakter entzogen werden. Als Grund für die Poller nennt die Verwaltung die auf dem Grünstreifen parkenden Autos und Lieferfahrzeuge für einzelne Gewerbetreibende. Ich sehe die Gemeinde in der Pflicht, bei „illegalem Parken“ verstärkt das Ordnungsamt zu aktivieren. Des Weiteren sollte sie prüfen, ob Parkregelungern anzupassen sind. Auch halte ich es für sinnvoll, brachliegende Flächen im Interesse des Gewerbes zu Parkraum umzuwidmen.

Denn ob es einem gefällt oder nicht, die Zahl der Fahrzeuge hat zugenommen. Besonders für Familien und viele Berufstätige ist das Auto gerade in diesem Teil Glienickes alternativlos, und sei es nur, um zum ÖPNV zu gelangen. Auch das Argument, Versiegelung verhindern zu wollen, ist wenig überzeugend. Denn die dies vortragen, wollen andererseits beispielsweise die umweltfreundlich kopfsteingepflasterte Leipziger Straße teeren für eine Fahrradstraße – obwohl es eine bessere Lösung gäbe (Fahrradweg auf der einen, Bürgersteig auf der anderen Seite). Eine solche akzeptable, allen Anforderungen gerecht werdende Lösung sollte Glienicke auch in der Staerkstraße anstreben – mit attraktiven Grünflächen, Radwegen und Trottoirs sowie ausreichend Parkplätzen.

Michael Breier, Gemeindevertreter

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