Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt, sagt man in China. Den ersten wichtigen Schritt zur Rettung des Bauernhofs hat kürzlich der Umwelt- und Planungsausschuss getan: Er hat der Gemeindevertretung empfohlen, den Bürgermeister mit der Vorlage einer entsprechenden Anpassung des Aufstellungsbeschlusses sowie eines Entwurfs des betroffenen B-Plans 25 zu beauftragen. Die GVT ist der Empfehlung zwischenzeitlich mehrheitlich gefolgt.
Historische Bausubstanz erhalten
Dabei geht es uns um den Erhalt einer echten historischen Bausubstanz. Einige Gemeindevertreter wären mit einem (möglicherweise auch historisierenden) Nachbau derselben Kubatur zufrieden. Als Beispiel wird dann schon mal das Humboldt-Forum genannt. Das passt freilich nicht nur von den Dimensionen her nicht: Das Stadtschloss in Berlin hatte den Krieg beschädigt, aber sanierungsfähig überstanden. Es wurde Opfer politisch motivierter Architektur-Ikonoklasten. Glienicke hat die Chance, Originalbauwerke der Nachwelt zu erhalten und einer neuen Nutzung (gern auch öffentlich) zuzuführen und sollte das auch tun!
Am 29.November versammelten sich Vertreter von Glienicke und Reinickendorf sowie Anwohner zum „Runden Tisch“ in der Alten Halle in Glienicke. Eigentlich sollte dies ein intensiver Arbeitsprozess sein, in dem alle Betroffenen insbesondere über die Verkehrsverbindung von Glienicke durch das Berliner Waldseeviertel beraten. Das war der neuen Verkehrsstadträtin offenbar wohl nicht geheuer. Denn sie änderte kurzerhand das Format in eine Art Bürgerversammlung – allerdings im Wesentlichen mit ihr genehmen Teilnehmern.
Eingeweiht waren offensichtlich die Gruppen, die mit den Vorstellungen der Stadträtin konform gehen, aus der Schildower Straße eine Fahrradstraße zu entwickeln. Der Glienicker (und oberhaveler) motorisierte Durchgangsverkehr soll dann weitestgehend nicht mehr durch fahren dürfen (Anlieger frei). Ihnen bliebe nur die B96.
Kriminalität ist in Glienicke/Nordbahn erfreulicherweise kein „Dauerbrenner“. Dennoch stehen Wohnungseinbrüche und Diebstähle auch am nördlichen Rand der Hauptstadt auf der Tagesordnung. Zuletzt machten der Einbruch in eine Zahnarztpraxis sowie die Serie von Autoaufbrüchen und Motorraddiebstählen in Glienicke Schlagzeilen. Wie gut, dass die Polizei im Neuen Rathaus eine Außenstelle mit wöchentlich festen Sprechzeiten hat – genauer gesagt: hatte!
Zwar gibt es derzeit noch eine von zuvor zwei Revierpolizisten für unser Gemeindegebiet, doch die Beamtin arbeitet vom rund zehn Kilometer entfernten Polizeirevier Hennigsdorf aus. Keine regelmäßigen Polizeisprechzeiten mehr in Glienicke? Die CDU-Fraktion in der GVT möchte dies nicht einfach so hinnehmen und fragte in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack nach dem Stand der Dinge.
Dieser gab sich unwissend oder jedenfalls nicht spontan auskunftsfähig, versprach sodann eine schriftliche Antwort. „Ich bin sehr überrascht, dass Herr Oberlack darüber so überrascht war,“ kommentierte CDU-Fraktionschef Dr. Ulrich Strempel die Reaktion des Bürgermeisters. Zumal sich herausstellte, dass die Schließung auch auf der Webseite der Gemeinde vermerkt ist. Und immerhin weist seit kurzem ein Störer auf dem Dienststellenschild darauf hin.
Lob wem und wo Lob gebührt. Auch gute Nachrichten verdienen Verbreitung entgegen der pessimistisch-reißerischen Medienweisheit, der zufolge „only bad news make good news“.
Viele Jahre haben wir in der Rosa-Luxemburgstraße auf einen ordentlichen Bürgersteig gewartet. Nun hat die Gemeinde dieses Projekt der sogenannten „Prioritätenliste“ umgesetzt, von der Lessingstraße bis zur Tschaikowskistraße. Und das rasch und mit einem Minimum an Störung für die Anlieger. 1,20 Meter Breite reicht, jedenfalls für Fußgänger. Umweltbelangen wurde auch mit wasserdurchlässigen Aussparungen ohne Pflasterung über dem Wurzelwerk einiger Straßenbäume Rechnung getragen.
Straßenrandgrün hat in Glienicke einen hohen Stellenwert, trägt es doch ein Gutteil zum „grünen“ Charakter unseres schönen Ortes bei. Kein Wunder also, das sein Schutz und Erhalt immer wieder Thema der kommunalen Gremien ist. Nach langer und sehr sorgfältiger Abwägung hat sich dann auch der TIG-Ausschuss auf das Setzen moderner, zweckmäßiger Kunststoffpoller entschieden. Sie sollten einerseits morsche Holzpoller ersetzen, andererseits in weiteren Straße neu ausgebracht werden, um die Grünstreifen vor Beparken und damit einhergehender, nicht wünschenswerter Verdichtung zu schützen.
Nicht beabsichtigt war die fast wandartige Ausbringung, zumal an provisorisch ausgebauten Straßen. So geschehen beispielsweise in der Brandenburger Straße, woran sich Unmut der Anwohner entzündete. Gerade bei einer so wichtigen, letztlich den gesamten Ort betreffenden Maßnahme freilich ist es besonders wichtig, die Bürger „mitzunehmen“ statt sie vor den Kopf zu stoßen.
Der Anwalt der Gemeinde hat es dem Umwelt- und Planungsausschuss kürzlich ins Stammbuch geschrieben: Um den Bauernhof zu retten, muss die Gemeinde den B-Plan 25 anfassen. Umso mehr, als der Bauherr zugesagt hat, mit der Sanierung unseres historischen Kleinods zu beginnen, sowie er Baurecht für den Neubau von Wohnungen erhält. Alle Fraktionen waren daher aufgefordert, zur jüngsten Sitzung des Ausschusses ihre Stellungnahme abzugeben. Wobei es sich dabei nur um politische Leitlinen handeln kann, den B-Plan selbst müssen die Fachleute im Bauamt schreiben.
Der Weihnachtsmann, das Christkind und alle damit verbundenen Erfahrungen stellen wertvolle Erinnerungen dar, von denen Kinder langfristig profitieren. Gerade in der Weihnachtszeit mit ihren fantastischen Akteuren lernen Kinder gesellschaftliche Grundwerte. Sie erleben, wie wichtig es ist zu teilen und auch für andere da zu sein. Kinder darin zu bestärken, ihre Fantasien auszuleben fördert nicht nur ihre Kreativität, sondern ebenso ihre soziale und emotionale Kompetenz. In vielen Menschen weckt die Weihnachtszeit und die damit verbundenen Rituale wunderschöne Kindheitserinnerungen und somit positive, warme Gefühle. Unser Gehirn speichert diese Erinnerungen und verknüpft sie direkt mit positiven Emotionen, so dass man auch als Erwachsener aus einer solchen „Kraftquelle“ schöpfen kann, um sich in eine positive Stimmung zu versetzen.
Daher finden wir es bedenklich, aus Energiespargründen auf die Weihnachtsbeleuchtung in der Gemeinde zu verzichten. Das deutete der Bürgermeister jüngst im Umweltausschuss an. Licht bedeutet auch Hoffnung, Weihnachten ist das Fest der Hoffnung. Die brauchen in dieser Zeit sehr viele Menschen auch bei uns im Ort.
So viel steht fest: In den kommenden Monaten wird Verkehrspolitik ein zentrales Thema Glienicker Kommunalpolitik sein. ÖPNV, Tempo 30-Zonen, Fahrradstraßen, Pendlerverkehr von und nach Berlin, interkommunales Verkehrskonzept – das sind die wichtigsten Stichworte.
Gut, dass ein wesentliches Etappenziel erreicht ist: Der Kreistag hat für die Aufnahme unseres Kiezbusses in den Nahverkehrsplan gestimmt. Mit Gegenwind leider nicht nur aus den Reihen der politischen Mitbewerber von denjenigen, die noch immer nicht verstanden haben, dass bei dem eng mit Berlin verzahnten Glienicke der Zehn-Minuten-Takt essentiell ist. Die Maßstäbe des Nordkreises passen hier nicht, wenn man Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen möchte.
Sachkundige Einwohner sind Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit zu investieren, um sich ehrenamtlich in den Fachausschüssen der Gemeindevertretung zu engagieren. Gemäß ihrer Stärke schlagen die Fraktionen jeweils – zusätzlich zu den gewählten Gemeindevertretern – eine gewisse Zahl an Sachkundigen vor, die dann von der Gemeindevertretung (GVT) benannt werden. Es entspricht jahrzehntelanger geübter Praxis auch in Glienicke, dass die GVT dem Vorschlag der Fraktionen folgt.
Umso verwundert war nun die CDU, die miterleben musste, wie SPD und Grüne von dieser parlamentarischen Gepflogenheit abgewichen sind. Was war geschehen? Durch die plötzliche Abspaltung der FDP von der bisherigen Fraktionsgemeinschaft mit den Christdemokraten und die Neugründung der CDU-Fraktion musste die GVT auch die „Sachkundigen“ neu bestellen. Ein offizieller Akt mit Abstimmung und Verpflichtung in der GVT, aber eben auch, wie oben dargestellt, eine unspektakuläre Formsache. Außer in einem Fall: Als es auf Vorschlag der CDU-Fraktion um die Abstimmung über den parteilosen Dirk Steichele ging, meldeten sich plötzlich mehrere Exponenten der SPD mit Bedenken zu Wort. Zuerst die Fraktionsvorsitzende Frau Kröger, die sich verwundert über die Nominierung zeigte, weil Herr Steichele noch bis Ende Februar Mitglied der SPD gewesen sei. Und dann meldete sich Uwe Klein, der hierzu bewusst die die Neutralität des moderierenden GVT-Vorsitzenden verlies, und dann - in Abwesenheit des Betroffenen - derart negativ sprach, warum er Herrn Steichele für dieses Amt für charakterlich ungeeignet halte. Klein zitierte zwei Fälle, wo dieser sich in Gemeindegremien mutmaßlich unangemessen gegenüber Bürgern verhalten haben soll. „Das ist über 20 Jahre her“, kam daraufhin ein Zuruf eines GVT-Vertreters.
Ja, der Bauernhof am Dorfteich ist noch zu retten. Und das ist auch gut so, ist er doch eines der wenigen genuin historischen Gebäude in Glienicke/Nordbahn und ortsbildprägend. Das liegt nicht nur mir sehr am Herzen: Hierin war sich die Mehrheit der Gemeindevertreter in der Januar-GVT einig. Er ist zu retten im Original, nicht als Nachbau, wie das bei dem von Architekturikonoklasten unnötigerweise abgerissenen Berliner Stadtschloss nötig war. Aber es eilt.
Auch der Retter ist längst da: Der augenblickliche Eigentümer wartet darauf, endlich loslegen zu können. Und er hat ein Konzept, wie er erst kürzlich im Kurier sachlich und überzeugend dargelegt hat; für den Hof selbst Wohnungen, Büros. Offen ist zwar noch die Nutzung der (besonders einsturzgefährdeten) Scheune, aber der Eigentümer hat öffentlich Interessenten beispielsweise aus dem Glienicker Gewerbe eingeladen, mit Projekten auf ihn zuzukommen – er sei auch hier für Vorschläge offen und dialogbereit.
Der Waldspielplatz an der Breitscheidstraße ist nicht nur einer der schönsten und anspruchsvollsten in unserer Gemeinde. Immer wieder kommen auch Vorschläge, an ihm Änderungen vorzunehmen – wie gerade wie in einer kürzlich eingereichten Petition. Als Gemeindevertreter, aber auch als direkter Anwohner des Waldspielplatzes (Breitscheidstraße) möchte ich angeregt durch die kürzlich eingereichte Petition Stellung beziehen.
Mit dem Vorschlag, dies als Bebauungsgebiet zu nutzen, kann ich mich nicht anfreunden. Da wir in den letzten Jahren immer wieder mit Starkregenfällen zu tun hatten, reichte das derzeitige Regenauffangbecken nicht aus und es lief über den Rand auf den Spielplatz. Wenn diese Sand-/Grün-Fläche nicht mehr existiert, würde das Wasser auf andere, bewohnte Grundstücke fließen. Daher rate ich dringend ab, auf dem Areal weitere größere Versiegelungen vorzunehmen, also definitiv kein Bauland daraus zu machen. Denn mit solchen Starkregenereignissen wird auch in den kommenden Jahren zu rechnen sein.
Gegen die Reduzierung des Spielgeräteangebots spricht für mich, dass Kinder nicht immer nur mit oder an einem Gerät spielen möchten. Sie schätzen Abwechslung, und genau die liefert dieser Spielplatz. Genau das macht ihn attraktiv. Und ich in überzeugt: Sobald auf den anderen Spielplätzen durch die Bepflanzungen mehr Schatten vorhanden sein wird, dürfte der Waldspielplatz gerade im Hochsommer nicht mehr so voll sein, da sich die Kinder auf die anderen Spielplätze mit verteilen.