Der Einbahnstraßen-Regelung für die Leipziger Straße …
hat im TIG-Ausschuss einzig unsere Fraktion widersprochen, nicht zuletzt im Interesse der Anwohner der Parallel- und Seitenstraßen. Mag die Fahrradstraße dort kommen – auch dafür gäbe es bessere Lösungen --, zur Einbahnstraße ist das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen. Gut so.

Denn der jetzige, unausgegoren Plan lässt offen, wie man mit dem Verkehr in Gegenrichtung verfahren wird. Alles durch die Nohlstraße, deren Anwohner dann wiederum (wie die in der Leipziger) nur noch in eine Fahrtrichtung ihre Grundstücke verlassen könnten? Hat die enge Straße überhaupt die Kapazität? Ist es zumutbar und verhältnismäßig, den Zugang zu dem bedeutenden Gewerbebetrieb am Ende der Leipziger Straße ebenso wie zur Ladestation für E-Autos am Ende der Nohlstraße, zum Supermarkt dort oder zu der Gärtnerei substantiell zu beschneiden? Wir beantworten diese Fragen klar mit nein! 

Sitzungen von Ausschüssen und Gemeindevertretung sind öffentlich. Das eröffnet Anwohnern, Nutzern, Kunden die Möglichkeit, in der Bürgerfragestunde ihre Anliegen den Entscheidungsträgern unmittelbar nahe zu bringen. Nutzen Sie sie jetzt, denn auch als provisorisch oder temporär eingeführte Regelungen verstetigen sich leicht und unbemerkt.

Das Herbstfest …
war auch dieses Jahr wieder ein großartiger Erfolg. Mit seinem vielfältigen Angebot von Kultur, Unterhaltung und Kulinarik strahlt es öffentlichkeitswirksam weit über die Ortsgrenze hinaus. Dem organisierenden Glienicker Gewerbeverein gebührt große Anerkennung. Und die Unterstützung der Kommunalpolitik.

Denn alle Jahre wieder zeichnet sich ein Finanzierungsdefizit ab, das durch Zuschüsse der Gemeinde abzufangen ist. Zuletzt mit Mitteln aus dem Bügerhaushalt, wo der Vorschlag des Gewerbevereins überzeugend siegte. Beweis, wie lieb Glienicke dieses Fest ist.

Darum sehen wir es als geboten, den Gewerbeverein nicht alljährlich in die Position des Bittstellers zu versetzen. Die allgemein geschätzte Tradition des Herbstfestes sollte fest im Gemeindehaushalt verankert sein, auch um dem Veranstalter mittelfristig Planungssicherheit zu geben. Gut, dass die Mehrheit des Sozialausschusses unserem Antrag gefolgt ist, die entsprechenden Mittel künftig in den Haushalt einzustellen, erstmals für 2024. Dafür danke! 

Der Belag der Sportplätze in der Bieselheide und hinter der Schule …
ist dringend erneuerungsbedürftig. Wir freuen uns, dass sich die SPD uns zu einem gemeinsamen Antrag angeschlossen hat, die Kosten zu prüfen (vergleiche September-Kurier). Verständlich, dass dieser bei Bürgermeister und Verwaltung keine Begeisterungsstürme hervorrief: Schätzungsweise liegt das Preisschild bei 1,2 Millionen für beide Plätze. Reparaturen jetzt kämen vermutlich erstmal günstiger, würden aber die nötige Erneuerung des Belags allenfalls um eine kurze Zeit verschieben. Eine Milchmädchenrechnung also. Bei zeitnaher Erneuerung des Kunstrasens könnten vielleicht die vorhandene Unterschicht und Drainage erhalten bleiben.

Nicht nur teils durchaus höherwertige Ligaspiele auf unserem Platz verlangen nach einem Belang auf dem neuesten Stand. Auch das verminderte Verletzungsrisiko für die Sportler liefert ein starkes Argument. Im Sinne der Haushaltsverträglichkeit stellen wir uns ein Splitten über zwei Haushaltsjahre vor – 2024 die Bieselheide, den Schulsportplatz im Jahr darauf. Da es um den Finanzhaushalt geht, hielten sich die zusätzlichen Belastungen im Ergebnishaushalt zunächst in Grenzen. Gegebenenfalls ließe sich dort durch „Schieben“ weniger prioritärer Projekte die notwendige „Luft“ schaffen.

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Zurück im Kreis der Aktiven: Jens Bohl (Foto: privat)

Wechsel bei den sachkundigen Einwohnern …
erfordert das Ausscheiden des von unserer Fraktion benannten Sachkundigen im Sozialausschuss, Markus Beyer-Pollok (siehe September-Kurier). Seine Nachfolge soll der bisher als sachkundiger Einwohner im Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss tätige, in Familien, Jugend und Schulfragen sehr versierte Markus Lackamp übernehmen. Aus beruflichen Gründen passen die Donnerstagstermine seines jetzigen Ausschusses nicht mehr.

Für den Umweltausschuss möchten wir einen in der Glienicker Kommunalpolitik nicht Unbekannten vorschlagen: Jens Bohl hatte sich in der Vergangenheit als Gemeindevertreter engagiert. Die mit Bau, Planung und Umwelt zusammenhängenden Themen waren ihm bereits damals ein besonderes Anliegen. Wir freuen uns über seine Rückkehr in den Kreis der Aktiven. Seine Sachkunde wie seine Argumentationsstärke werden die Beratungen im Ausschuss ziel- und ergebnisorientiert bereichern.

Zu guter Letzt:
„Paule“, das aus Mitteln des Bürgerhaushalts beschaffte Lastenrad, steht jetzt bei Edeka Nemitz zur Ausleihe bereit. Rechtzeitig zur Eröffnung des gelungen renovierten Ladens, zu der wir gratulieren!

Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzender

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