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Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzender

Die Rettung des Bauernhofs und den Erhalt des historischen Ortskerns …
einen bedeutenden Schritt näher brachte endlich die Sondersitzung des Umwelt- und Bauausschusses am 13. Juni. Entgegen der ursprünglichen Empfehlung eines beschleunigten Verfahrens empfiehlt der Ausschuss der Gemeindevertretung nun doch die reguläre zweistufige Variante. Das kostet nicht wesentlich mehr Zeit, kommt aber den Skeptikern unter den Gemeindevertretern entgegen, die sich zumal um den städtebaulichen Vertrag sorgten. Er schreibt fest, dass nach grünem Licht für die Bauten hinter dem Hof dieser als erstes saniert wird – was der Bauherr schon seit längerem zugesagt hat.

Der ist nun vor der Auslegung des B-Plan-Vorentwurfs -- die zweite richtungweisende Empfehlung der Sondersitzung – nicht mehr nötig. Der Ferienzeit Rechnung tragend soll der zwei Wochen länger als üblich ausliegen. Die genauen Fristen nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung Ende Juni werden auf der Webseite der Gemeinde und im Amtsblatt veröffentlicht. Anschließend können dann die Anregungen und Einwendungen aus der Abwägung noch Berücksichtigung auch im städtebaulichen Vertrag finden. Alles auf gutem Wege also, einschließlich der Bürgerbeteiligung. 

Mit umso größerem Erstaunen, um nicht zu sagen Enttäuschung, liest man da Entlarvendes in den Juni-Fraktionsmitteilungen der GBL über ihre Haltung: „Uns ist bewusst, dass es uns den Bauernhof als Denkmalensemble kosten kann und wir noch lange auf eine ‚Wüste‘ blicken könnten.“ Übersetzt bedeutet das: Das Reiten der zu Prinzipien hochstilisierten politischen Forderungen der Bürgerliste ist wichtiger als die Sanierung des historischen Gebäudes und die Rettung des Ortskerns. Unsere Fraktion wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass diese im Wortsinn destruktive, für die Erhalt des schönen Dorfangers fatale Linie nicht zum Tragen kommt. 

 

Für Fahrradwege …
beziehungsweise die fahrradmäßige Ertüchtigung einiger Wohnstraßen als attraktives Wegenetz für Radfahrer tritt unsere Fraktion dezidiert ein. So auch in der Salvador-Allende-Straße mit der Zuwegung zum Spielplatz. Das Kopfsteinpflaster -- ökologisch sinnvoll, historisch erhaltenswert und daher nicht zu versiegeln – ist per Rad nur quälend befahrbar. Schwangeren Frauen, keine Seltenheit in der Nähe von Spielplätzen, ist das Radfahren auf Kopfsteinpflaster sogar medizinisch abgeraten. Gelebte Wirklichkeit ist daher: Nicht nur Kinder fahren auf dem Bürgersteig.

Im TIG-Ausschuss haben wir dem entsprechend dessen Verbreiterung um einen Fahrradweg beantragt. Einzig die FDP unterstützte einen fahrradfreundlichen Ansatz. Der Bürgermeister winkte ab mit der Begründung mangelnder Breite (Straßenbäume). Alle – tatsächlich: alle – anderen Fraktionen lehnten einen Radweg ab, weil man keine zusätzliche Versiegelung wolle. Und zwingen damit die Radfahrer auf das Kopfsteinpflaster oder diejenigen über 12 Jahre in eine bußgeldbewehrte Ordnungswidrigkeit, das Befahren des Gehwegs.

Pragmatische Lösungen erweisen sich oft als die lebensnächsten. Wir werden nun beantragen, durchaus mit Präzedenzabsicht für andere Bereiche im Ort, die befestigten Gehwege um den neu geplanten Fichteplatz mit dem Zusatzzeichen „Radfahrer frei“ zu versehen. Angesichts des insgesamt überschaubaren Aufkommens an Radlern wie Fußgängern und etwas gegenseitige Rücksichtnahme vorausgesetzt wäre damit allen Betroffenen geholfen. Auch dem Stadtsäckel, denn das Anbringen von einigen Schildern dürfte die bei weitem kostengünstigste Variante sein.

 

Der Jahresempfang der Gemeinde …
war wieder eine gelungene Würdigung des Ehrenamts. Gratulation den Ausgezeichneten: die Feuerwehr für die Jugendarbeit, Susanna Schneider als Stützpfeiler der evangelischen Kirchengemeinde sowie den langjährigen Ehepaaren. Für uns Gäste viel Gelegenheit zu netten Unterhaltungen. Dank allen, die in Organisation, Zubereitung des leckeren Fingerfoods, im Getränkeservice und mit tollem Jazz zu Gelingen dieses schönen Freitagabends beigetragen haben!

 

Allen Glienickerinnen und Glienickern …
wünschen wir einen guten Sommer und erholsame Urlaubstage!

 

Dr. Ulrich Strempel, Fraktionsvorsitzender

 

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