Der Weihnachtsmann, das Christkind und alle damit verbundenen Erfahrungen stellen wertvolle Erinnerungen dar, von denen Kinder langfristig profitieren. Gerade in der Weihnachtszeit mit ihren fantastischen Akteuren lernen Kinder gesellschaftliche Grundwerte. Sie erleben, wie wichtig es ist zu teilen und auch für andere da zu sein. Kinder darin zu bestärken, ihre Fantasien auszuleben fördert nicht nur ihre Kreativität, sondern ebenso ihre soziale und emotionale Kompetenz. In vielen Menschen weckt die Weihnachtszeit und die damit verbundenen Rituale wunderschöne Kindheitserinnerungen und somit positive, warme Gefühle. Unser Gehirn speichert diese Erinnerungen und verknüpft sie direkt mit positiven Emotionen, so dass man auch als Erwachsener aus einer solchen „Kraftquelle“ schöpfen kann, um sich in eine positive Stimmung zu versetzen.
Daher finden wir es bedenklich, aus Energiespargründen auf die Weihnachtsbeleuchtung in der Gemeinde zu verzichten. Das deutete der Bürgermeister jüngst im Umweltausschuss an. Licht bedeutet auch Hoffnung, Weihnachten ist das Fest der Hoffnung. Die brauchen in dieser Zeit sehr viele Menschen auch bei uns im Ort.
Wir befinden uns nunmehr im dritten Krisenjahr und das macht vielen schwer zu schaffen. So mancher war in der Pandemie sehr einsam, gerade durch die zahlreichen Auflagen und Regeln. Jetzt auch noch zu Weihnachten das Licht abzuschalten, im Dunkeln zu feiern und durch die Straßen zu gehen, darf keine Antwort sein.
Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi, des Lichts der Welt, das Fest der Toleranz, der Hoffnung. Es gehört zu den wichtigsten Feiertagen des christlichen Kulturraums. Für viele Menschen sind neben der christlichen Bedeutung auch die gemeinsame Zeit mit der Familie sowie traditionelle weihnachtliche Bräuche wichtig. Wir appellieren an den Bürgermeister (und werden das förmlich beantragen), die Weihnachtsbeleuchtung nicht einzusparen – angesichts der LED-Beleuchtung wäre der Energiespareffekt ohnehin höchst vernachlässigbar.
Michael Breier, Gemeindevertreter