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Michael Löser, Gemeindevertreter und Mitglied im Sozialausschuss<

Der Waldspielplatz an der Breitscheidstraße ist nicht nur einer der schönsten und anspruchsvollsten  in unserer Gemeinde. Immer wieder kommen auch Vorschläge, an ihm Änderungen vorzunehmen – wie gerade wie in einer kürzlich eingereichten Petition. Als Gemeindevertreter, aber auch als direkter Anwohner des Waldspielplatzes (Breitscheidstraße) möchte ich angeregt durch die kürzlich eingereichte Petition Stellung beziehen.

Mit dem Vorschlag, dies als Bebauungsgebiet zu nutzen, kann ich mich nicht anfreunden. Da wir in den letzten Jahren immer wieder mit Starkregenfällen zu tun hatten, reichte das derzeitige Regenauffangbecken nicht aus und es lief über den Rand auf den Spielplatz. Wenn diese Sand-/Grün-Fläche nicht mehr existiert, würde das Wasser auf andere, bewohnte Grundstücke fließen. Daher rate ich dringend ab, auf dem Areal weitere größere Versiegelungen vorzunehmen, also definitiv kein Bauland daraus zu machen. Denn mit solchen Starkregenereignissen wird auch in den kommenden Jahren zu rechnen sein.

Gegen die Reduzierung des Spielgeräteangebots spricht für mich, dass Kinder nicht immer nur mit oder an einem Gerät spielen möchten. Sie schätzen Abwechslung, und genau die liefert dieser Spielplatz. Genau das macht ihn attraktiv. Und ich  in überzeugt: Sobald auf den anderen Spielplätzen durch die Bepflanzungen mehr Schatten vorhanden sein wird, dürfte der Waldspielplatz gerade im Hochsommer nicht mehr so voll sein, da sich die Kinder auf die anderen Spielplätze mit verteilen.

Zudem: Die Kinder, die aus dem Sonnengarten kommen, zu "vertreiben", damit sie auf dem Wasserspielplatz spielen, wäre nur eine Verlagerung der "Probleme" in ein noch dichter besiedeltes Gebiet. Gerade Kindergärten wollen tagsüber die Verkehrserziehung lehren und auch die Gruppen "verteilen". Dazu bietet der Spielplatz aufgrund der Lage hervorragende Möglichkeiten. Die Alternative wäre, die Spielplätze in den Kindergarteneinrichtungen massiv zu vergrößern, wofür der Platz derzeit nicht da ist.

Selbstverständlich nutzen außerdem auch "Nicht-Glienicker" diesen herrlichen Spielplatz. Für mich geht das grundsätzlich in Ordnung – Spielplätze sind für alle Kinder da. Und wir sind doch eine offene, keine fremdenfeindliche Gemeinde. Warum sollen Glienicker Kinder nicht mit ihren Altersgenossen aus Nachbargemeinden spielen?  Davon abgesehen lassen die Kennzeichen an den vor dem Spielplatz geparkten Fahrzeugen nicht unbedingt den Schluss zu, es könnte sich nicht um Glienicker handeln: Viele hier fahren noch mit Berliner oder anderen Kennzeichen. Ein Auto mit OHV-Nummernschild muss übrigens auch nicht zwingend in Glienicke beheimatet sein. 

Auch verkehrstechnisch gibt es wenig zu mäkeln. Der Waldspielplatz selber befindet sich am Anfang einer auf 30 Km/h beschränkten Zone. Überlegenswert, aber nicht wirklich zwingend, wäre tagsüber eine weitere Geschwindigkeitseinschränkung auf beispielsweise 10 oder 20 km/h. Ein Parkverbot wäre hier ungünstig, da die Fahrzeuge (auch Anwohnerfahrzeuge) dann mehr auf der Märkischen Allee stehen müssten. Die ist aber jetzt schon durch parkende Fahrzeuge teils überfüllt, Hier steht eine baldige Regelung seitens des Kreises mit der OVG noch aus.

 Mein Fazit ist also: bitte keinerlei Änderungen auf dem Waldspielplatz! Die Gemeinde hat viel Geld ausgegeben, um den Kindern etwas Gutes zu gönnen. Das ist auch gelungen. Auch wenn eventuell die Nutzer jünger sind als anfänglich geplant, kommt der Spielplatz trotzdem sehr gut an. Warum sollte man das kaputtmachen wollen? Wir sind eine Kinderfreundliche Gemeinde und wollen dies auch bleiben.

Michael Löser, Gemeindevertreter und Mitglied im Sozialausschuss

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